Ansichten XVII
"O B S E S S I O N"

Kurator: Jan-Ulrich Schmidt, Frankfurt
7. Dez. 2013 - 22. Feb. 2014
Vernissage:
SAMSTAG,
7. Dez. 2013, 17 Uhr

Ausstellende KünstlerInnen:
Jutta Burkhardt, Bea Emsbach,
Fischli und Weiss, Nicola Hanke,
Lars Hinrichs, Annika Hobiger,
Annette Hollywood, Michael Kalmbach,  Felix Rehfeld, Johannes N. Seefried, Martin Spengler, Günther Uecker,
Markus Walenzyk, Benjamin Yavuzsoy

Öffnungszeiten:
Do. / Fr. 17-19 Uhr, Sa. 16-18 Uhr
und nach Vereinbarung

 

 

Z U R Ü C K

Ansichten XVII - "O B S E S S I O N"
kuratiert von Jan-Ulrich Schmidt

mit Jutta Burkhardt, Bea Emsbach, Fischli und Weiss, Nicola Hanke, Lars Hinrichs, Annika Hobiger, Annette Hollywood, Michael Kalmbach, Felix Rehfeld, Johannes N. Seefried, Martin Spengler, Günther Uecker, Markus Walenzyk, Benjamin Yavuzsoy

Die 17. Ausstellung der Reihe "Ansichten" im QuadrART Dornbirn folgt zunächst den `Spielregeln`, die bereits seit 2009 dafür gelten: Für jede Ausstellung wechseln einerseits die Kuratoren und zudem soll eine gezeigte Arbeit aus der Sammlung Erhard Witzel stammen. Mit den Arbeiten von Bea Emsbach, Günther Uecker, Michael Kalmbach und dem documenta8-Klassiker "Der Lauf der Dinge", einem ironisch-wissenschaftlich anmutenden Video von Fischli und Weiss, sind diesmal gleich mehrere Arbeiten aus der Sammlung Witzel miteinbezogen worden.
Diesen etablierten Positionen werden in der Ausstellung überwiegend junge, in Österreich noch weitgehend unbekannte Künstlerinnen und Künstler der Jahrgänge 1970-80 aus Deutschland gegenübergestellt. Medial ist mit Zeichnungen, Malereien, Objekten und Videos ein breites Spektrum bildnerischer Artikulationsmöglichkeiten vertreten.
Konzept und Ausstellung wurden von dem in Frankfurt lebenden Künstler Jan-Ulrich Schmidt entwickelt. In seiner Präsentation spürt er seiner These nach, dass bloßes Interesse zu einer Obsession wird, wenn sich außergewöhnliche Intensität und Kontinuität im Suchen, Sammeln und Zeigen treffen. Dabei werden verblüffende Parallelen zwischen den Leidenschaften aller beteiligten Personen offengelegt und eine sich verstärkende Wechselwirkung zwischen unserem Hunger nach Sehen und dem Bedürfnis der Künstler nach Zeigen sichtbar gemacht.

Mit dem für die Ausstellung titelgebenden Begriff der "Obsession" wird aus psychologischer Sicht ein von der Norm abweichendes Verhalten bezeichnet - eine Rolle, die Künstlerinnen und Künstlern nicht selten zugeschrieben wird. Im Kontext der Ausstellung wird deutlich, dass diese Obsession jedoch auch Ausgangspunkt oder sogar Voraussetzung forschender, sammelnder und produktiver Auseinandersetzung mit Welt sein kann.

"Kunstdinge sind ja immer Ergebnisse des in Gefahrgewesen-Seins, des in einer Erfahrung bis ans Ende-Gegangenseins, bis wo kein Mensch mehr weiter kann." (Rainer Maria Rilke)
Künstlerinnen und Künstler gehen den Weg also bis dahin zu Ende, wo es nicht weitergeht. Dort, wo viele Menschen umkehren oder in eine andere Richtung weitergehen, fängt für die Künstlerinnen und Künstler die eigentliche Strecke erst an. Sie sind Sammler; sie tun etwas immer wieder, oft gleich oder mit vermeintlich geringen Variationen, um dann wieder genau dort anzufangen, wo sie ursprünglich hergekommen sind - oder auch um genau bei dem Gegenteil zu enden. Unvernünftig, voller Leidenschaft, fanatisch, obsessiv.

Die Ausstellung eröffnet am Samstag den 07.12.2013 um 17 Uhr im QuadrART Dornbirn in der
Sebastianstraße 9 und läuft bis 22.02.2014.
                                             

Jan-Ulrich Schmidt